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FDA lässt Impfstoff für 5-11 jährige zu.

Während in Deutschland die Inzidenzen in der Altersklasse fünf bis vierzehn Jahren in der Zwischenzeit in einigen Landkreisen über 1000 pro 100.000 Einwohnern sind und teilweise die Maskenpflicht ausgesetzt ist, hat die amerikanische Arzneimittelbehörde mit 17 zu 0 Stimmen bei einer Enthaltung am 26.10.2021 den Impfstoff von Pfizer/Biontech für 5 bis 11jährige zugelassen.

Europa ist konservativ und langsam. Dabei ist das Risiko für den Hersteller in den USA wesentlich größer. Die Schadensersatzsummen bei einem Prozess in den USA sind für Herrsteller erheblich. Da hilft auch nicht, wenn ein Medikament von der FDA zugelassen wurde. In Europa haben die Hersteller in der Regel wenig zu befürchten. Dennoch ist es offensichtlich so, dass unsere Zulassungsverfahren bei gleicher Sachlage erheblich länger brauchen.

In der Anhörung vor der FDA wurden erhebliche Tatsachen vorgebracht, warum eine Impfung von fünf bis elfjährigen Kindern sinnvoll ist. Das einzige Risiko was besteht ist bei Allergien ein Anaphylaxis. Ansonsten ist die Impfung so gut wie risikofrei. Das Risiko der Myokarditis kann nicht eindeutig dem Impfstoff zugeordnet werden und ist am höchsten bei 18 bis 24jährigen Männern. Kinder betrifft das eher selten bis gar nicht. Aber auch hierbei wurde in der Anhörung dargestellt, dass aufgrund des Screenings unter Umständen Fälle aufgetaucht sind, die nichts mit dem Impfstoff zu tun haben. Tatsächlich wurde auch dargestellt, dass beim plötzlichen Kindstod im Nachhinein eine unentdeckte Myokarditis festgestellt wurde. Ein Zusammenhang mit dem Impfstoff bestehe wohl nicht. Aber sorgfältige Untersuchungen im Rahmen der Studie deckten auch solche Fälle auf, die ansonsten unentdeckt geblieben wären.

Massgeblich war für die Zulassung sicherlich auch, dass ein Drittel der an Covid 19 erkrankten Kinder vollkommen gesund waren. Es bestünden bei diesen keinerlei Komorbitäten und auch kein Übergewicht oder sonstige Vorerkrankungen. Darüber hinaus ist im historischen Vergleich Covid 19 mindestens die achthäufigste Todesursache in der Altersklasse fünf bis elf Jahren. Dieses Kriterium wäre auch dann zu halten, wenn es keinerlei Hygienemassnahmen im letzten Jahr gegeben hätte. Es ist davon auszugehen, dass Covid 19 tödlicher ist als die Influenza. Die Todeszahlen von März 2020 bis Februar 2021, die herangezogen wurden, sind dabei aber erst vorläufig. Doch schon anhand dieser Zahlen kann die mindestens achthäufigste Todesursache bei Kindern als gesichert angenommen werden.

Diese und auch weitere Tatsachen liessen das Votum der FDA so einstimmig ausfallen. Das Risiko der Impfung in der Altersklasse ist minimalst. Der Vorteil überwog eindeutig. Für Deutschland hat dies hingegen bisher keinerlei Auswirkungen. Bisher ist ein Impfstoff für unter zwölfjährige in Europa nicht zugelassen. Im Gegenteil nicht nur, dass kein Impfstoff bisher zugelassen wurde, wird in Deutschland die Durchseuchung der Kinder begonnen. Die Maskenpflicht, welche nachweislich das Infektionsrisiko senkt wurde am Platz in den Klassenzimmern ausgesetzt. Die Zahlen der erkrankten Kinder in der Altersklasse zwischen 5 bis 14 Jahren explodieren.

In der Anhörung vor der FDA wurde auch bestätigt, dass Kinder sich sehr wohl untereinander infizieren. Hierbei wurde auch dargestellt, dass ausserhalb der Tödlichkeit von Covid 19 noch weitere Risiken für die Kinder bestehen. Auch wenn die Infektion zunächst asymptomatisch verläuft, treten dennoch später Spätfolgen auf. Diese weit über die psychischen Folgen einer Vergleichsgruppe hinaus mit körperlichen Symptomen. Covid19 kann dabei sowohl die Sauerstoffversorgung durch die roten Blutkörperchen beeinträchtigen als auch andere Schäden bei Kindern verursachen, die sich erst später bemerkbar machen. Daher plädierten alle angehörten Experten für eine Impfung der Altersgruppe. Einigkeit herschte wohl auch darüber, dass Covid19 tödlicher ist als die Influenza.

Es wurden 6 Szenarien bei der Anhörung vorgestellt, die das Risiko der Impfung im Vergleich zur Nichtimpfung darstellten. Nur ein einziges Szenario sah das Risiko höchstens gleichwertig zu einer Durchseuchung an. War aber eher durch unrealistische Annahmen geprägt. Alle Szenarien waren sehr sehr konservativ angesetzt und haben das Risiko einer Impfung eher übertrieben als untertrieben. Dennoch gingen alle Szenarien positiv für die Impfung der Altersgruppe aus. Obwohl die Impfdosis wesentlich geringer war als bei den über Zwölfjährigen, waren die Experten fast schon begeistert von der Leistungsfähigkeit des Immunsystems von fünf bis elfjährigen. Auf die Frage, ob es bei einem elfjährigen sinnvoll sei zu warten, bis dieser zwölf ist um dann die höhere Impfdosis zu erhalten wurde dieses verneint. Es hätte zwischen einem Fünfjährigen und einem Elfjährigen diesbezüglich nahezu keinen Unterschied gegeben.

Es bleibt nur zu hoffen, dass angesichts dieser Ergebnisse in Europa schnellstmöglich die Impfung mit Pfizer/Biontech für fünf bis elfjährige so bald als möglich freigegeben wird. Angesichts der Durchseuchung die durch Michael Piazollo und Markus Söder derzeit vorangetrieben wird erst recht. Damit Eltern wenigstens die Chance haben ihre Kinder in der Altersklasse zu schützen. Den Impfgegnern ist eh nicht zu helfen, aber wenigsten die Eltern, die ihre Kinder bei der irrsinnigen Politik in Deutschland schützen wollen, sollten die Möglichkeit dazu haben.